Über Mich

Berufung

Als Tochter und Enkelin von bildenden Künstlern erlebte ich schon als kleines Kind das Werden von Kunstwerken, inhaltlich wie auch materiell. Die Gerüche des Ateliers prägten mein Zuhause, Material und Werkzeuge faszinierten mich. Meine Liebe zur Detailbeobachtung führte mich früh dazu so genau wie möglich zu kopieren. Mit 17 malte ich meine erste Gemäldekopie. Mich reizte seit meiner Jugend der direkte Zugang zum Material und zur Schöpferkraft des Künstlers.

Nicht nur hinter die Museumskordel treten, sondern die Werke im Wortsinn begreifen dürfen, das wollte ich. All die Aspekte fand ich im Berufsfeld der Restaurierung. Also studierte ich meinen Beruf an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und machte 2006 mein Diplom.

Ich sehe mich als eine restaurierende Künstlerin.

Deshalb, liebe Werkschöpfende, vor der Hintergrund der Sensibilität der Aussage des Werkes und der unbedingten Wahrung der Authentizität, vermag ich eine Restaurierung in der Weise durchzuführen, dass eine Fremdeinwirkung nicht augenscheinlich wird.

Retusche und Rekonstruktion, die optische und plastische Imitation eines Zustandes oder einer Oberfläche gehören zu den Aufgabengebieten, die mir ganz besonders Freude machen. So gelingt es mir nicht nur zu bewahren, sondern bereits Verlorengegangenes achtungsvoll und geschickt zu ergänzen.

Wer den Beruf des Restaurators ausübt, kann ein leidenschaftlicher Spezialist auf verschiedenen Gebieten sein. Der Berufswahl mindestens vorausgesetzt sind Begabung, Eignung und manuelle Geschicklichkeit.

Oft gesellt sich die Gewandtheit hinzu, das Werk kunsttechnologisch sowie kunsthistorisch einzuordnen.

Doch nicht nur der Blick auf das Bild, sondern auch der Blick in das Bild gibt unserem weit gefächerten Arbeitsspektrum Raum.

Im Aufgabenfeld der Objektforschung werden die Materialzusammensetzung, die chronologische Schadensfolge, -Ursachen und die Restaurierungsgeschichte des Werkes nahezu „forensisch“ ermittelt. In Zusammenarbeit mit entsprechenden Fachlabors, welche Probenentnahmen zu bestimmten Fragestellungen analysieren, gelingt dem Restaurator zum Beispiel auch die Zuschreibung des Werkes zu einem bestimmten Künstler bzw. Künstlerkreis. Nicht zuletzt das Ausmitteln einer geeigneten Behandlungsmethode, unter dem Einsatz von Lösungsmitteln und -Gemischen bspw., setzt dem Restaurator einen geschärften Sinn für das Material (- Verhalten) voraus.

Unseren Beruf kann man in verschiedenen Fachrichtungen (wie Gemälde, Skulptur, Stein, Film etc.) seit über 40 Jahren an Hochschulen, Fachhochschulen und Universitäten studieren. Das Studium ist die Voraussetzung für verantwortungsvolles Arbeiten und die professionelle Behandlung von Kunstwerken.

Lebenslauf

  • 1979 in Magdeburg geboren

  • 1997 Abitur

  • 1997-1999 studienbezogenes Vorpraktikum bei Dipl.-Rest. H. K. Groll in Magdeburg

  • 1999-2000 studienbezogenes Vorpraktikum im Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt in Halle an der Saale

  • 2000 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
    Studiengang für Kunsttechnologie, Konservierung und Restaurierung von Kunst und Kulturgut

  • 2006 Diplom an der Hochschule für Bildende Künste Dresden

  • seit 2006 freiberuflich selbstständig in Dresden

  • 2006-2007 Restaurierungsprojekt im Königlichen Palais in Amsterdam

  • seit 2011 freiberuflich tätig in einer Ateliergemeinschaft „Kunsterhalten“ in Leipzig

  • seit 2018 freiberuflich tätig in Dahlen (Sachsen)

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