Glossar
Eine kleine Auswahl an Begrifflichkeiten, die im Zusammenhang mit der Restaurierung öfter genannt werden:
Die Farben werden alle Nass in Nass aufgetragen, untereinander vermischt und nebeneinander gesetzt
Craqueléeränder können mit der Zeit berieben, die Farbschicht also leicht beschliffen. Das gilt auch bei erhabenen Leinwandknötchen etc.
Außerdem kann eine Bereibung auch eine Verputzung sein.
Alle Schichten des Gemäldeaufbaus ohne den Bildträger (Leinwand, Holztafel etc.), das heißt Grundierung, Malschicht und Firnis
Der Bildträger kann eine Leinwand, Holz-, Metalltafel o. A. sein
Der Begriff umfasst alle Sprung- und Rissbilder in der Farbfläche
Hinterklebung der Leinwand mit einer weiteren Leinwand zur rückseitigen Unterstützung. Manchmal waren große Risse in der Leinwand die Ursache für eine Doublierung, aber nicht jedem Fall wäre eine Doublierung notwendig geworden.
Ausbruch oder Abplatzung originalen Materials, meist Farbe
transparenter Überzug zum Schutz der Malerei und zum Erhalt des Tiefenlichtes der Malerei
Verfüllung einer Fehlstelle mit geeignetem Kittmaterial. Darüber hinaus wird die Kittstelle häufig strukturiert und der originalen Umgebungsoberfläche angepasst.
Erhaltung des Zustandes bzw. Verbesserung des Zustandes mit dem Ziel das originale Material so lang wie möglich zu bewahren. Dazu gehört zum Beispiel das Reinigen der Objektoberfläche oder das Schließen von Rissen in der Bildleinwand. Aber auch die Pflege des Objektes ist Teil der Konservierung.
Siehe auch präventive Konservierung
Replikation eines Kunstwerkes
bildgebende Malerei ohne Grundierungsschicht und ohne Firnisschicht
Hinterklebung der originalen Bildleinwand mit einer starren Platte
Ergänzung fehlenden Originalmaterials, Wiederherstellung bzw. Nachahmung eines verloren gegangenen Bildteils
Der Begriff ist veraltet und im deutschsprachigen Raum für die Ausübung unseres Beruf nicht mehr richtig. Zu Hause sollte der Begriff eigentlich nur noch in der Politikgeschichte oder in der Gastronomie sein.
Wiederherstellung des ästhetischen Zustandes des Objektes; Dazu zählen vor allem Kittung, Retusche und der Auftrag eines neuen Überzuges. Oft wird unter dem Begriff auch die Konservierung geführt. Wir unterscheiden jedoch die Konservierung und die Restaurierung, bzw. nennen bei der Durchführung beidermaßen zutreffender Maßnahmen auch beide Begriffe.
Der Begriff spielt eine Hauptrolle in der konkreten Ausübung unserer Arbeit. Um das Kunstwerk/ Objekt so gut wie möglich (in seinem weitgehend originalen Zustand) zu erhalten, müssen die zum Einsatz kommenden Materialien im Notfall auch wieder ablösbar/ entfernbar bleiben, ohne, dass weiteres originales Material zu Schaden kommt. Deshalb benutzen wir Restauratoren Bindemittel welche möglichst nicht gilben, chemisch auch noch nach langer Zeit wieder in Lösung gehen können und Farben/ Pigmente welche eine hohe Lichtstabilität aufweisen.
Der Rückseitenschutz ist außerhalb des Museumsbetriebes erstaunlicherweise noch wenig verbreitet und wird im Allgemeinen stark unterschätzt. Dabei kann ein auf der Gemälderückseite aufgebrachter Wellkarton unheimlich viel. Er schützt vor Staub und mechanischen Verletzungen, bildet ein Luftkissen zwischen eigener Oberfläche und Leinwand, so dass diese weniger schwingt, außerdem puffert klimatische Schwankungen ab. Nicht zuletzt ist er leicht anzubringen und wieder abzunehmen. In der präventiven Konservierung nimmt er eine der wichtigsten Funktionen ein und er kostet dabei nicht viel Geld.
optische Integration eines Schadens mit Hilfe von Farbe
Die Spannkante ist der Teil des Spannrandes welcher auf dem Spannrahmen umgeschlagen und fixiert (genagelt oder getackert ) ist.
meist hölzener Rahmen auf welchem die Leinwand aufgespannt ist, er ist nicht keilbar
ist der Teil des Gemäldes welcher oft keine bildgebende Malerei mehr trägt und auf den Querseiten und den Rückseiten des Rahmens der Fixierung dient.
Diese Form der Retusche hebt sich bei genauer Betrachtung bewußt vom Original ab und bleibt als optische Ergänzung unmittelbar erkennbar. Diese Art der Retusche trifft man häufiger auf alten bis sehr alten Bildtafeln an, oder auf fragmentarisch erhaltenen Objekten und man findet sie in der Wandmalereirestaurierung.
ist der Firnis, der transparente Überzug auf der Malerei
Sie wurde häufig zum optischen Kaschieren von Schäden eingesetzt. Übermalungen finden sich häufig zudem auf intakter, originaler Bildfläche.
wird standardmäßig in der Gemäldeuntersuchung. Unter UV-Licht zeigen Malmaterialien ein unterschiedliches optisches Reflexionsverhalten. An Hand dessen kann man Überarbeitungen/Restaurierungen zweifelsfrei nachweisen.
Wurde die Malereioberfläche im Zuge von sogenannten Reinigungsmaßnahmen mechanisch oder chemisch angelöst, dass mindestens Teile der Malschicht beschädigt bzw. worden sind, spricht man von einer Verputzung.
Schlagworte
Konservierung
Restaurierung
Gemäldekopie
Restauration
Kunst
Gemälderestaurierung
Restauratorin